Grundlegendes zu Bewegung und Parkinson und Komm-Vor-Zone
Schonhaltungen
Einleitung: Bedeutung der Mobilität bei Parkinson
Mareike führt in die Grundlagen von Parkinson ein und betont, dass Mobilität eine zentrale Rolle im Krankheitsverlauf spielt – sowohl für die wahrgenommenen Symptome als auch für das Erleben des eigenen Körpers. Die Kardinalsymptome von Parkinson, wie Akinese (Bewegungsarmut) oder Bradykinese (verlangsamte Bewegungen), sind allgemein bekannt und lassen sich oft gut mit Medikamenten behandeln. Dennoch gibt es charakteristische Veränderungen im Gangbild:
- Kürzere Schritte
- Verzögerungen bei Drehbewegungen
- Verminderter Armschwung
Problematik der Schonhaltungen
Ein weiteres zentrales Thema ist die Tendenz zur Schonhaltung, die viele Parkinson-Patienten unbewusst einnehmen. Diese kann aus verschiedenen Gründen entstehen:
- Schmerzvermeidung: Viele Betroffene spüren Verspannungen oder Schmerzen und versuchen durch Schonhaltung diese zu vermeiden.
- Unsicherheit und Gleichgewichtsprobleme: Ein nach vorne geneigter Oberkörper kann als Strategie dienen, um Stabilität zu gewinnen, führt aber zu weiteren Bewegungseinschränkungen.
- Fehlende Rückmeldung des Körpers: Durch die gestörte Eigenwahrnehmung (Propriozeption) fällt es schwer, Haltungs- und Bewegungsmuster zu erkennen und zu korrigieren.
Folgen einer Schonhaltung
- Verstärkung der Symptome: Die Schonhaltung führt dazu, dass Bewegungen weiter reduziert werden, was die Symptome verschärft.
- Muskuläre Dysbalancen: Bestimmte Muskelgruppen verkürzen sich (z. B. Brustmuskulatur), während andere geschwächt werden (z. B. Rückenmuskulatur).
- Einschränkung der Atmung: Eine vornübergebeugte Haltung kann die Atemkapazität verringern.
- Erhöhtes Sturzrisiko: Eine nach vorn verlagerte Körperhaltung beeinflusst die Balance negativ.
Zum ersten Training geht es hier:
https://neurowerkstatt-kurse.coachy.net/mastercoaching-neue-wege-mit-parkinson/praxis-grundlagen-fur-beweglichkeit-und-sicherheit/